Zunächst war´s das ...

Leider ist unsere Asientour nach einem Jahr nun beendet und wieder einmal wurde uns bestätigt, dass dort das Reisen mit Motorrädern / Mopeds am schönsten und einfachsten ist. Wir waren an keine Buszeiten gebunden, konnten jeden Winkel den wir wollten erkunden und hatten nahen Kontakt zu den Menschen.

Ein Jahr lang trafen wir unterwegs viele Langzeit-Reisende mit interessanten Lebensplanungen. Nicht wenige davon reisten in der gleichen Zeit wie wir um die „ganze Welt“ und nahmen jede Sehenswürdigkeit mit. Das wollten wir auf gar keinen Fall.

Früher schon bereisten wir alle Länder Süd-Ost-Asiens, aus Zeitgründen jedoch immer schnell, schnell, schnell. Diesmal wollten wir uns die Zeit nehmen, Land und Leute besser kennen zu lernen. Wir planten nicht vorweg, sondern entschieden unsere weitere Route immer von Tag zu Tag. Besonders auffällig war, dass alle von uns in Indonesien bereisten Inseln -außer Bali und Flores- wesentlich untouristischer waren als Kambodscha und Laos, die sich in den letzten Jahren touristisch gesehen sehr entwickelt haben. In Indonesien haben wir manchmal wochenlang keine westlichen Touristen getroffen.

Das Wetter war durchgängig (bis auf die Molukken) schön. Die meiste Zeit hatten wir angenehm warmes Klima, blauen Himmel und nicht zu warme Nächte. Natürlich gab es auch heiße Tage mit hoher Luftfeuchtigkeit. Sobald man sich aber daran gewöhnt hat, dass man immer etwas schwitzt, gefällt einem auch das.

Die Unterkünfte waren –mit ein paar Ausnahmen- meistens gut, das Essen auch und die Menschen waren unbeschreiblich nett, hilfsbereit, lustig, freundlich und kommunikativ. Die Landschaft war phantastisch und die Kultur sehr eindrücklich, für uns aber oftmals auch fremd.

Die von uns bereisten Länder zählen auf alle Fälle zu den sichersten Reisezielen weltweit. Auch auf unseren Fahrten durch verlassene Gegenden und auf einsamen Straßen fühlten wir uns immer sicher, ob am Tag oder in der Dunkelheit. Natürlich sollte man auch in Asien den gesunden Menschenverstand nicht ausschalten.

Tiefenentspannt und zufrieden sind wir wieder zu Hause, der Empfang war wirklich toll, der Kühlschrank voll und noch am ersten Abend feierten wir mit Freunden das Wiedersehen.

Trotzdem vermissen wir schon jetzt die asiatische Gelassenheit, die freundlichen Menschen, die tropische Schönheit, die Wärme und den blauen Himmel und insbesondere das entspannte, ungeplante „Bummeln“ nach Lust und Laune.

Worauf soll man warten mit dem Reisen,

bis wir elendig vergreisen?

Grad das Alter macht uns weise:

Denke dran und: Reise, reise!