Indonesien, wir kommen wieder ...

Die kleinen Sunda-Inseln zeichnen sich weniger durch klassische Sehenswürdigkeiten aus als durch Land und Leute, die hier einfach durchgängig supernett und hilfsbereit sind.

Obwohl wir schon so viel gereist sind, haben wir noch nie so nette Menschen wie hier getroffen. Wir werden zwar überall angesprochen (Hello Mister, wie heißt du, woher kommst du….), uns werden die Hände geschüttelt und es wird gefragt ob man uns helfen kann. Überall und dauernd. Daran muss man sich erst gewöhnen, da wir verdorbenen Europäer sofort denken man will uns etwas verkaufen. Aber hier bettelt keiner, keiner will uns etwas verkaufen oder sonst etwas. Wir lachen viel miteinander und fühlen uns sehr gut aufgehoben und sehr sicher. Die Indonesier lachen viel, herzlich und laut. Auch singen sie während der Arbeit und auf der Straße.

Fast die ganze Zeit, die wir in Indonesien gereist sind, gab es das typisch indonesische Essen, Masakan Padang. Das bedeutet, dass das Essen morgens -mit Lebensmitteln aus der Region- frisch zubereitet und dann im Schaufenster kalt ausgestellt wird. Man schaut auf die Teller und sucht sich das Passende aus. Es ist sehr lecker und gesund aber irgendwann ist einem der doch sehr einheitliche Geschmack einfach zu viel. Man würde liebend gerne zwischendurch etwas Anderes essen, aber Alternativen hierzu sind lediglich Mie goreng, Nasi goreng und Soto Ayam (Hühnersuppe). Am gewöhnungsbedürftigsten ist das Essen natürlich zum Frühstück.

Wir haben nach 4 Monaten immer noch nicht die Straßenverkehrsregeln verstanden. Die Indonesier fahren sehr vorausschauend. Sie achten darauf, was der Vorausfahrende so macht, da dieser eventuell keinen Spiegel hat. Es ist für uns jedoch nicht zu erkennen, wer Vorfahrt hat, wann man bei rot über die Ampel fahren darf und wann man unbedingt anhalten muss. Auch haben wir noch nicht verstanden, wann wir falsch in eine Einbahnstraße fahren dürfen und wann auf gar keinen Fall und wann eine nicht als Einbahnstraße gekennzeichnete Straße trotzdem eine unbedingt zu beachtende Einbahnstraße ist. Ratsam ist es auch nicht allzu weit links zu fahren (Linksverkehr), da Mopeds regelmäßig auf der falschen Fahrbahnseite entgegen kommen. In den großen Städten heißt das Wechseln auf die andere Straßenseite bzw. das rechts Abbiegen dem „Tod ins Auge zu sehen“. Man fährt auf der falschen Seite gegen den Verkehr und schlängelt sich zwischen alten LKWs, Bussen, Mopeds und Autos auf die andere Fahrbahnseite durch.

Wir waren nun 4 Monate auf den kleinen Sunda-Inseln unterwegs und sind dort ca. 6.000 km mit unseren Mopeds gefahren. 7 mal waren wir auf der Fähre und 2 mal im Flieger. 42 mal wechselten wir unsere Unterkunft und 3 mal waren wir länger als 10 Tage an einem Ort, was bisher für uns undenkbar war!!

SAMPAI JUMPA LAGI INDONESIA (Bis bald Indonesien)