Kupang 06.11. - 10.11.2011

Skyline von Kupang

Schweren Herzens trennten wir uns nach knapp 2 Wochen von Rote, um am nächsten Tag mit der Fähre nach Sumba zu fahren. Am Hafen von Kupang erkundigten wir uns dann noch mal nach dem konkreten Abfahrtstermin. Da es weder einen Schalter am Hafen noch irgendeine andere Informationsstelle gibt, ergab die Befragung einiger Leute, dass sich ausgerechnet in der letzten Woche der Fahrplan verändert hat und die Fähre am nächsten Tag gestrichen wurde. Erst in vier Tagen hätten wir weiter fahren können und das auch nur mit einem großen Umweg über Flores. Somit wurde in nur 5 Minuten unser kompletter Plan für die nächsten Wochen über den Haufen geworfen. Da soll noch mal jemand über die Deutsche Bahn meckern!!

Nachdem wir uns mit ein paar Bintangs von dem „Schreck“ erholten, schmiedeten wir neue Pläne. Auf nochmals ein paar Tage in Kupang hatten wir keinen Bock und die um mindestens 5 Tage reduzierte Zeit für Sumba (unser Visum läuft Ende November ab) hätte uns in echten Zeitstress versetzt (gerade das können wir uns so gar nicht mehr vorstellen!). Am Ende des Abends entschieden wir uns unsere Mopeds so schnell wie möglich in Kupang zu verkaufen und nach Alor, einem Unterwasserparadies, zu fliegen.

Am nächsten Morgen hat durch Zufall einer der Angestellten des Hotels bruchstückhaft mitbekommen was wir vorhatten. Bevor wir überhaupt die Chance bekamen unsere Mopeds zu waschen standen schon die ersten „Käufer“ vor unseren Mopeds, die leider nicht den gewünschten Preis zahlen wollten. Aber auch in den showrooms für gebrauchte Mopeds wollte keiner unsere Mopeds kaufen, weil diese in Bali zugelassen wurden. Hier erfuhren wir, dass Mopeds immer auf der Insel zugelassen sein müssen, auf der sie auch gefahren werden und das die erforderliche Ummeldung ca. ein Drittel des Mopedwertes kostet. Bis heute ist uns ein Rätsel, warum eine Ummeldung mit solch horrenden Kosten verbunden ist. Natürlich wusste auch in den zwei wichtigsten Kneipen in Kupang jeder von unseren Verkaufsabsichten. Wir führten auch viele Verhandlungen aber der einzige Haken war der Preis. Da wir keine andere Wahl hatten, entweder die Mopeds wieder zurück nach Bali zu bringen oder sie in Kupang zu einem schlechten Kurs zu verkaufen, entschieden wir uns für die zweite Variante.

Jedenfalls war der Verkauf in einem Tag über die Bühne und wir erkannten abends bei einem Glas Bintang, dass wir Touris dem Verhandlungsgeschick der Einheimischen nicht gewachsen sind.